Moorpackungen als Peloid-Therapie
Die Peloid-Therapie wird noch immer in vielen physiotherapeutischen Praxen eingesetzt. Oft dient sie als Vor- oder Nachbehandlung bei Massagen oder Krankengymnastik.
Als Teilbereich der Balneotherapie basiert die Peloid-Therapie auf den Erkenntnissen über die Wirksamkeit von Wärme und Kälte und nutzt zudem die bekannten Effekte der eingesetzten Peloide.
In der modernen Physiotherapie werden Moorpackungen meist in Form von Kissen unterschiedlicher Größen verwendet. Diese Kissen bestehen aus einem medizinischen Vlies, das mit Torf aus dem Moor gefüllt ist. Das durchlässige Vlies ermöglicht den Kontakt des Torfs mit der Haut, wodurch seine wohltuenden Effekte übertragen werden können. Die Rückseite der Packungen besteht aus Folie, die verhindert, dass der Torf austritt, und das zusätzliche Auflegen eines Wärmeträgers erleichtert. In Kurkliniken und ähnlichen Einrichtungen wird der aufgewärmte Torf oft direkt auf die Haut aufgetragen.
Im Gegensatz zu Fango, einem trockenen Verwitterungsprodukt fester Gesteine, besteht Moor hauptsächlich aus organischen Substanzen, die durch die Umwandlung von Pflanzen über Tausende von Jahren entstanden sind.